Niedersehen!

Auf Wiedersehen Steiermark, Willkommen Niederlande!


Ein Kommentar

Ein internationales Team

Der Wecker klingelt um 10 Uhr. Irgendwann kurz vor 11 stehe ich auf. Ich „frühstücke“, packe Laptop, Handy und Schreibzeug in meinen Rucksack. Heute – Mittwoch nach meiner Ankunft in den Niederlanden – ist mein erster Tag an der Uni. Genauer gesagt an der Hanzehogeschool (kurz Hanze), einer Art FH in Groningen, an der ich die fünf Monate studieren darf.

Fahrrad

Dieses alte Fahrrad ohne Gangschaltung ist für die nächsten Monate mein wichtigstes Verkehrsmittel.

Kurz nach 12 schwinge ich mich auf ein altes Fahrrad, das mir mein Vermieter Casper freundlicherweise für die Zeit meines Auslandsaufenthalts überlassen hat und mache mich in Richtung Zernike auf. „Zernike“ heißt der riesige Campus im Norden von Groningen, der einer Stadt in der Stadt gleicht und nicht nur die Hanze (25.000 Studenten), sondern auch die renommierte Reichsuniversität (30.000 Studenten) beherbergt. Damit ist Groningen eine richtige Studentenstadt – ein Viertel der knapp 200.000 Einwohner sind Studierende. Kein Wunder, dass hier auch in der Nacht reges Treiben herrscht: Groningen ist als Partymetropole bekannt, die Discos und Pubs haben hier keine Sperrstunde. Ich freue mich schon darauf, ab und zu selbst Teil dieses Nachtlebens zu sein. Gerade, weil ich als Weizer eher bescheidene Fortgehmöglichkeiten gewohnt bin… 😉

Am Campus angekommen, lasse ich mein Rad an einem der riesigen Fahrradabstellplätze stehen, mache ein paar Bilder mit meiner Spiegelreflexkamera und begebe ich mich in den Raum, in dem heute unser Einführungsprogramm stattfindet. Drinnen treffe ich meine ersten beiden Studienkollegen: Yosua Mario und Jaynea aus Indonesien (!), die „Austria“ mit „Australia“ verwechseln und mich anfangs für einen Australier halten…

Nach und nach trudeln alle neuen Austauschstudenten der „School of Communication, Media & IT“ – meines Departments an der Hanze – ein. Darunter Spanier, Italiener, Deutsche, und Südkoreaner. Wir sind ein durch und durch internationales Team. Heute sind alle Austauschstudenten meiner Fakultät in einem Hörsaal vereint, doch schon morgen werden wir in die einzelnen Klassen aufgeteilt. Ich werde „Creating Communication Campaigns“ studieren. Ein Marketingstudium, das zum PR-Teil meiner „Journalismus und PR“-Ausbildung an der FH JOANNEUM passt. Hoffentlich war das die richtige Entscheidung – denn natürlich hätte mich auch das Schwesterstudium „Journalismus“ interessiert.

Internationales Team

Wir sind ein internationales Team! Die Studenten aus meiner Klasse kommen aus Spanien (inklusive Baskenland und Katalanien), Indonesien, Südkorea, Italien, den Niederlanden, der Türkei, Deutschland und Österreich (nur ich).

Einige Zeit später betritt Lennart Pruiksma – der Exchange Coordinator meines Departments – den Raum, hat ein Keks für jeden von uns, und klärt uns über alles, was wir über unser Studium wissen müssen, auf. Doch zunächst wird die österreichische Flagge vom Diaprojektor an die Wand geworfen. Die österreichische Flagge? Ja, denn es ist Vorstellrunde und ich muss anfangen. Etwas überrumpelt erzähle ich den vielleicht 50 Leuten im Hörsaal etwas über mein Studium in Graz, bis – endlich – der Nächste an der Reihe ist. Danach werden wir noch über das IT-System der Hochschule aufgeklärt und in einer kleinen Tour durch die für uns wichtigsten Räumlichkeiten der Hanzehogeschool geführt. Um 4 Uhr nachmittags ist der Spuk vorbei, mit vielen Eindrücken im Gepäck und etwas müde begebe ich mich heim.

Was wollt ihr über meine Erfahrungen als Austauschstudent in den Niederlanden und das Leben dort wissen? Hinterlässt mir doch einen Kommentar! Gerne mach ich eure Vorschläge zum Thema meiner nächsten Blogeinträge.