Niedersehen!

Auf Wiedersehen Steiermark, Willkommen Niederlande!


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Halbzeit!

Der Schiedsrichter pfeift. Nach 45 Minuten gibt es für die Spieler eine Verschnaufpause. Bevor die zweite Halbzeit beginnt lässt der Trainer das Match mit seiner Mannschaft Revue passieren. Auch bei mir ist jetzt Halbzeit. Die 45 Minuten sind zweieinhalb Monate, das „Spiel“ ist mein Auslandssemester in den Niederlanden und meine Verschnaufpause ist eine knappe Woche Ferien bevor der zweite Block meines Studiums beginnt. Wie ein Fußballteam in der Kabine will ich nun auf meine erste Halbzeit zurückblicken. Und wie steht’s? Dafür sind in meinem Fall natürlich mehr Zeichen nötig als zwei Ziffern und ein Doppelpunkt:

Mein tägliches Leben

Rindsuppe

Das Kochen gelingt mir inzwischen ganz gut. Hin und wieder gibt’s auch in den Niederlanden etwas typisch Österreichisches – wie diese Rindsuppe. 🙂

An das Alltagsleben in den Niederlanden hab ich mich recht schnell gewöhnt. Auch mit dem täglichen* Radfahren hab ich mich rasch anfreunden können. Im Haushalt bleibt zwar immer wieder mal etwas liegen, doch angesichts dessen, dass ich zum ersten Mal alleine wohne, schlag ich mich ganz gut. Nicht Niederländisch zu sprechen ist natürlich ein Hindernis – doch zumindest verstehe ich die Sprache wegen der Sprachverwandtheit mit dem Deutschen und Englischen ein bisschen. Außerdem sprechen die meisten (jüngeren) Niederländer fließend Englisch und viele auch Deutsch. Gerne hätte ich einen Niederländischkurs gemacht, doch leider hat sich dazu keine Möglichkeit ergeben.

Das Studium an der Hanze

Hanze

Meine Uni – die Hanzehogeschool Groningen

Im letzten Semester hab ich viel Interessantes gelernt. Vor allem dank Communication Theory verstehe ich nun viel besser was PR eigentlich ist, was man damit erreichen kann und was nicht. Mein Hauptfach Communication Research – das viel mit Marktforschung zu tun hatte – war dafür leider eher langweilig für mich. Zumindest hab ich Dinge gelernt, die mir vielleicht bei meinen Diplomarbeiten helfen werden. Außerdem weiß ich nun, dass ich mich in Marktforschung wohl nicht vertiefen will. Die Projektarbeit in diesem Fach war zwar inhaltlich nicht besonders spannend, doch nebenbei hab ich viel über Teamwork in einem internationalen Umfeld gelernt. Ich bin froh, dass ich die Prüfung in Research gut geschafft habe und freu mich schon auf den zweiten Block, in dem es viel kreativer zugehen soll.

Soziale Kontakte

Hausparty

Mitte Oktober hab ich eine Hausparty veranstalten dürfen. 🙂

Da ich in einer WG mit Niederländern und nicht wie die meisten meiner Studienkollegen in einem internationalen Studentenheim wohne, war es gerade am Anfang für mich nicht so leicht, Kontakte zu finden – ein Hindernis ist da sicher die Sprachbarriere. Inzwischen hab ich mich aber glücklicherweise mit einigen meiner Studienkollegen anfreunden können und sogar eine Hausparty veranstalten dürfen. Trotzdem würde ich mich für ein Studentenheim entscheiden, könnte ich die Zeit zurückdrehen.

Fazit

Kondensstreifen

Am 18. Dezember fliege ich heim nach Österreich und bleibe über die Weihnachsferien dort. Danach geht’s noch einmal für ein Monat in die Niederlande.

Ich froh darüber, dass ich die Chance genützt hab, in den Niederlanden ein Auslandssemester zu machen. Viele neue Erfahrungen, die mir sonst verwehrt geblieben wären, hab ich schon gemacht und werde ich auch in den nächsten Monaten machen. Natürlich ist es nicht immer einfach, manchmal war ich auch schon überfordert. Doch letztlich sind gerade schwierige Momente oft jene, durch die man hinterher das meiste gelernt hat. Ich freu schon auf die zweite Halbzeit und hab mir noch viel vorgenommen: Ich möchte mir endlich Amsterdam und noch eine weitere niederländische Stadt anschauen. Außerdem möchte ich einen Kurs am Uni-Sportzentrum ACLO machen. Gespannt bin ich – wie gesagt – auf das zweite Semester an der Hanze. Ganz besonders freu ich mich natürlich darauf, über die Weihnachtsferien heimzukommen – Freunde und Familie nach so langer Zeit wieder zu sehen.

* In den letzten drei Wochen musste ich leider mit dem Bus fahren, weil mein Fahrrad außer Betrieb ist. Ich hoffe, dass sich das Problem diese Woche beheben lässt.